1543: Kopernikus - De Revolutionibus Orbium Celestium
Abbildung aus dem Manuskript, in dem Kopernikus das heliozentrische Modell des Weltalls skizziert.
Space Art beginnt mit unserem modernen kosmologischen Modell. Mit der "kopernikanischen Wende", die durch dieses Buch ausgelöst worden ist, haben sich unsere Vorstellungen vom Weltall grundlegend geändert. Die Erde verliert den privilgegierten Sitz in der Mitte des Alls, und wenn auch bei Kopernikus selbst der Kosmos noch durch den äußeren Fixsternhimmel begrenzt ist (ausserhalb dessen die metaphysische, göttliche Welt beginnen kann), so erweist sich bald die Unhaltbarkeit dieser Annahme. Das Weltall wird ein unendlicher, leerer Raum, in dem die Körper, zusammenghalten durch die Schwerkraft aneinander kreisen und es gibt keinen Platz mehr für einen Raum außerhalb des Weltalls, in dem Gott und die Engel wohnen. Wenn Juri Gagarin, der erste Kosmonaut, behauptet, er habe da draussen Gott nicht gesehen, bestätigt er nur eine Wahrheit die wir seit Kopernikus, Bruno und Galilei längst kennen.
Es wird zum Thema der Kunst, das Weltall losgelöst von theologischen Spekulationen zu betrachten, Blickwinkel zu finden, welche von unseren terrestrischen abweichen, und damt die Unendlichkeit des leeren Raumes ertragen zu können.
Bildnachweis: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Revolutionibus_manuscript_p9b.jpg