Auf Einladung des Präsidiums fand am

Datum: 27. Mai 2021
Ort: BBB-Online
Zeit: 18:00 - ca.19:30 Uhr

die ordentliche Generalversammlung (oGV) 2021 von mur.at statt.

Protokoll

Auf Einladung des Präsidiums (https://wiki.mur.at/EinladungOGV2021 ) fand am 27.Mai 2021 die ordentliche Generalversammlung (oGV) 2021 von mur.at statt (online).

Anwesend:

Es sind somit 12 Stimmberechtigte (3 Gründungsmitglieder (g) und 9 ordentliche (o)) sowie 5 außerordentliche (ao) Mitglieder anwesend.

Protokoll wird geführt von Andreas Zingerle und ergänzt von:

Tagesordnung:

1. Begrüßung durch die Präsidentin

Margarethe Maierhofer-Lischka begrüßt die Anwesenden.

2. Feststellung der Beschlussfähigkeit

Die Präsidentin stellt die Beschlussfähigkeit fest.

3. Berichte des Präsidiums:

Nähere Details zu jedem Unterpunkt siehe auch Jahresbericht 2020

3.1. Jahresbericht Autonomous Systems

Margarethe Maierhofer-Lischka trägt Eckpunkte des Jahresprojekts 2020 vor. Das Jahr 2020 hat für alle große Veränderungen gebracht, und davon war auch dieUmsetzung unseres Jahresprojekts betroffen. Ab Februar 2020 konstituierte sich zunächsteine Projektgruppe, die sich in zweiwöchentlichem Rhythmus traf. Wir haben in diesenTreffen sowohl aktuelle philosophische Diskussionen zur Thematik “Kunst, Technologieund Autonomie” aufgegriffen, als auch technische und medienkünstlerische Zugängevorgestellt und diskutiert.

3.2. Podcastserie Netzrauschen

Antonia Manhartsberger berichtet über das neue Podcast- und Radioformat "Netzrauschen". Die Gestaltung derSendungen übernimmt ein ehrenamtliches Team von mur.at Mitgliedern. 2020 erschie-nen bisher zwei Folgen: “autonomous systems” und “digitale Diktaturen”. Anfang 2021erscheint Folge 3 “Status Quo: digitales Leben in der Corona-Krise”.

3.3.Technische Neuerungen im Rechenzentrum

Djamil Vardag erklärt die Umstellung auf docker-compose und traefik für die web-seiten Server. Durch diese Umstellung kristallisierte sich einvereinfachter install prozess heraus, dadurch konnten wir sehr viel schneller und einfacherneue services entwickeln und zur Verfügung stellen, z.b. jitsi-dev.mur.at als videokonfe-renz System, gitlab als neuer Versionskontroll- und Projektmanagement- System. Gitlabermöglicht nun auch das hosten statischer Webseiten mit git-dev-ops, wie z.b. der mur.atHomepage. Zu diesem Thema gab es auch einen Workshop - Skillsharing für unsere Mitglieder. Wir haben Ende des Jahres durch einen Investitions-förderantrag der Stadt Graz die Möglichkeit erhalten zwei neue Server anzuschaffen, imspeziellen für einen neuen Mail Server und einen neuen Hypervisor in Kombination mitCeph - distributed FileStore.

3.4. Personelle Änderungen

Vera Schranz ging mit Jahresende in Pension und Jogi Hofmüller welchselte mit 17.11.2020 von der Position des Geschäftsführers in das Präsidium. Drei neue Mitarbeiter:innen des operativen Teams stellen sich kurz vor: Martina Kapsammer (Assistenz der Geschäftsführung, Buchhaltung) Ralph Wozelka (Sysadmin) Andreas Zingerle (Geschäftsführung und künstlerische Leitung)

3.5. Publikation: ML - Im Netz der Sinne

Eine Publikation zum Jahresprojekt 2018 Machine Learning wurde 2020 fertiggestellt. Ziel dieser Publikation ist es, den begonnenen Gedankenprozess fortzuführen und weitere Perspektiven und Gedanken aus unterschiedlichen künstlerischen und theoretischen Fächern einzubeziehen. Die Publikation beinhaltet Textbeiträgen von: KairUs (Linda Kronman und Andreas Zingerle), Benjamin Voß, Reni Hofmüller und Martin Rumori, Peter Courtemanche, Margarethe Maierhofer-Lischka, Ingrid Mayrhofer-Hufnagl, Jogi Hofmüller, Vera Sebert, Merna El-Mohasel, Ana Peraica.

Grafische Gestaltung: Dietmar Jakely Übersetzung: Y’plus, Graz Auflage: 250 Stück Preis: € 29,90.- zzgl. 10% Ust. und Versandkosten

3.6. Soundkisten - Grazer Soundscapes

mur.at ist als Kooperationspartnerin von Radio Helsinki am Projekt Grazer Soundscapes beteiligt. Grazer Soundscapes wird im Rahmen von unser Kulturjahr 2020 von verschiedenen Akteur*innen gemeinsam umgesetzt. Im Mittelpunkt steht dabei die Erkundung des Grazer Stadtraums mithilfe des Mediums Radio. Die für Herbst 2020 geplanten Workshops konnten aufgrund der Pandemie nicht stattfinden und wurden auf Frühsommer 2021 verschoben. In den Workshops sollen so genannte Sound-Kisten entstehen – also Abspielelemente für die Soundscapes, über die auch Radio Helsinki gehört werden kann. Diese Sound-Kisten sollten als Abschluss des Projekts in den Stadtteilzentren in Form von hands-on Workshops fertig gestellt und dort fix angebracht werden als Erinnerungsmoment an das Projekt. Die Workshops/Präsentationen werden im Juni 2021 stattfinden.

3.7. SoMiBe 2020

Da Ralph Wozelka sich verstärkt um den Ablauf des SoMiBe 2021 kümmerte, berichtet er über den SoMiBe 2020. Bereits zum vierten Mal luden wir mehr als 380 Mitglieder ein, sich mit einem sogenannten Solidarischen Mitgliedsbeitrag an der Finanzierung des Vereins zu beteiligen. Insgesamt betrug der finanzielle Beitrag der Mitglieder für 2020 mehr als €22.000.- Mit Geboten von 316 Mitgliedern verzeichnen wir dieses Jahr einen leichten Rückgang in der Teilnahme (an der Kampagne 2019 haben sich noch 334 Mitglieder beteiligt). Insgesamt waren 383 Mitglieder zur Abgaben eines Gebots eingeladen. 28 Mitgliedernahmen die Möglichkeit eines Nullgebots wahr, 67 Mitglieder zogen es vor, sich nicht an der Kampagne zu beteiligen.

3.8. Finanzbericht

2020 standen Einnahmen in der Höhe von €142.439,61 Ausgaben in der Höhe von €149.526,56 gegenüber. Das Minus von €7.086,95 wurde aus Rücklagen gedeckt. Der Kontostand mit 31.12.2020 beträgt €18.815,50.-

4. Bericht der Rechnungsprüfer:innen

Martin Rumori hat am 9. März 2021 gemeinsam mit Robert Suchar die Belege und die allgemeine Finanzgebarung geprüft und für in Ordnung befunden.

5. Endgültige Aufnahme von neuen Mitgliedern

Seit der oGV 2020 haben wir Mitglieder vorläufig aufgenommen. Djamil Vardag trägt die Liste kurz vor und gibt etwas Hintergrundinfo zu jedem Mitglied. Eine endgültige Aufnahme erfolgt über eine Blockabstimmung.

Martin Schitter meint, dass die Aufnahme von virtuellen Personen äußerst fragwürdig ist und er im Verein mit physischen Personen zu tun haben will. Jogi antwortet darauf, dass die Statuten sehr wohl vorsehen, dass Einzelpersonen, Vereine und Vertreter:innen von Gemeinschaften im Verein aufgenommen werden können. Eine rein virtuelle Kunstperson würde in diesem Fall eine Vertreter:in einer Gemeinschaft (Projektgruppe) darstellen und wäre somit mit den Vereinsstatuten vertretbar.

Block Abstimmung: Die neuen Mitglieder werden einstimmig aufgenommen.

6. Abstimmung: Statutenänderung §11.3: Verlängerund der Funktionsperiode des Präsidiums von 24 auf 30 Monate

§11.3 Die Erste Bank Sparkasse bei der mur.at das Girokonto hat sperrt den Zugriff auf das Konto mit Ablauf der Funktionsperiode des Präsidiums. Die Bank verwendet die Daten aus dem aktuellen Vereinsregister und berücksichtigt nicht die Bestimmungen in den Statuten (Funktionsperiode immer bis zur neuen Wahl eines Präsidiums währt, steht im Vereinsregisterauszug immer ein Ablaufdatum der Funktionsperiode). Da die Behörde mittlerweile bis zu zwei Wochen braucht, um nach erfolgter Wahlanzeige einen neuen Vereinsregisterauszug zu erstellen, bedeutet das, entweder alle zwei Jahr die oGV mindestens zwei Wochen früher als vor zwei Jahren abzuhalten, oder mindestens zwei Wochen auf den Kontozugriff zu verzichten. Da wir das in Zukunft vermeiden wollen hier die Abstimmung zur Statutenänderung §11.3: 30 monatige Funktionsperiode des Präsidiums

Abstimmung: 11 Stimmen Dafür, 1 Enthaltung.

Die Statutenänderung ist somit angenommen und wird fristgerecht an die LPD gemeldet.

7. Wahl Präsidium

Die bisherigen Mitglieder Antonia Manhartsberger, Margarethe Maierhofer-Lischka und Jogi Hofmüller kandidieren wieder. Da sich sonst niemand aufstellen ließ schlägt Andreas vor, im Block abzustimmen. Dies wird von Elise Schirmana kritisiert, da es dafür keine gesonderte Aussendung gab.

Martin Schitter: Will diskutieren, wie sich er Verein entwickelt, er will keine Machtkonzentration vom Präsidium (Antonia ausgenommen), will eine Diskussion führen wie sich der Verein weiterentwickeln soll, wie kann das Präsidium nicht nur Macht vertreten. Seiner Meinung nach vertritt das Präsidium eine andere Grundhaltung als der Verein.

Es wird für jede Person seperat abgestimmt:

Das neu gewählte Präsidium zieht sich in ein virtuelles Séparée zurück, um intern einen Vorsitz und Vizepräsident*in zu wählen. Dies wird allgemein für eine kurze Pause genutzt.

Es fällt die Entscheidung, dass Jogi Hofmüller neuer Präsident, Margarethe Maierhofer-Lischka Vize-Präsidentin, Antonia Manhartsberger als Präsidiumsmitglied die kommende Funktionsperiode übernehmen werden.

8. Wahl Rechnungsprüfer:innen

Als Kandidaten treten wieder Robert Suchar und Martin Rumori an.

Abstimmung:

Somit sind Robert Suchar und Martin Rumori für die kommende Funktionsperiode gewählt.

9. Präsentation und Beschluß des mur.at CoC - Code of Conduct (Antonia)

Antonia Manhartsberger präsentiert den CoC und stellt zur Wahl, dass mur.at in den kommenden Jahren sich mit dem CoC verstärkt außeinandersetzen soll.

https://etherpad.mur.at/p/codeofconduct_v1

Wahl: 11 Dafür, 2 Enthalten.

10. Allfälliges

Martin Schitter wesentlicher Punkt: Was für ein Sinn hat mur.at, er verbindet was mit mur.at, keinen mainstream pflegen, innovativen geschichten zu starten die ohne den verein nicht möglich wären, ein team ist nur mittelbar wichtig, das herz des vereins sind die mitglieder die den kurs vorgeben. infrastruktur sollte keine standard services abdecken, als innovatives projekt soll mur.at microservices anbieten (cubernetes), wie man bei mur.at mit ideen umgeht ist schlimm, siehe publikation, zentrale idee der 'autonomous systems' ist nicht ein künstlerisches angebot sondern dass medienarbeit nicht nur tools zur verfügung stellt sondern reflektiert werkzeuge. wie geht man mit der herkunft der ideen um? wohin geht die ausrichtung des vereins?

Irmi Horn: mitglieder bringen ideen ein und ideen/projekte sollen abgestimmt werden, verein stellt gewisse summe zur verfügung um das projekt zu sponsorn/ zu unterstützen. margarethe: möglichkeit an sich projekte einzubringen ist jederzeit möglich, hängt natürlich davon ab wieviel fördergelder zur verfügung stehen. prinzipiell eine gute idee.

Elise: Strukturelle Frage: Künstlerische Leitung soll Verantwortung übernehmen, wie steht die Position zum Präsidium, Lippenbekenntnisse (alle dürfen alles) in der Realität ist das immer ganz was anderes, wenn soeine Funktion installiert ist dann muss Entscheidungen getroffen werden.

Präsidium/Verein entscheidet was künstlerisch entschieden wird.

Jogi: Rolle des GF ist in Entwicklung zu dem Präsidium, Organisationsentwicklung ist im Prozess, wir haben uns bisher 2x getroffen, die einzelnen Einheiten (Team, Präsidium, Mitglieder), im letzten 3/4 jahr wurde versucht mehr Mitglieder einzubinden, aufgrund der situation schwer, wir werden auch nichts festschreiben was für ewigkeit gilt, der ganze verein ist im fluss, erfinden uns ständig neu, viel arbeit das einfach zeit braucht, vielen ist die energie ausgegangen (all-time low), Arbeitsstatement für die nächsten Monate.

Martin: Das Team und das Präsidium ist extrem kompakt und abgeschlossen von den Mitgliedern, künstleirsch produzieren und vorbildrolle was man mit den mitteln realisieren kann, was man sonst auch käuflich erwerben kann. mainstreamgetriebene kultur, muss wieder zurückgelenkt werden auf das künstlerische und nicht das juristische konstrukt . die qualität und die pluralität muss wieder sichtbar werden als einen wasserkopf zu pflegen.

Jogi: danke martin für das ewige wiederholen von deinen positionen, selektive wahrnehmung geht am geist, es ist alles diskutierbar aber nicht so.

Martin: ich hoffe es sind alle froh so einen führer vor sich zu haben...(sic!)

Lale: findet die frage was die künstlerische leitung von mur.at für sehr wichtig, und es ist sinnvoll sich ein jahr zeit zu nehmen um die neuausrichtung zu diskutieren bei so einem verein. zweiter punkt: was ist das problem zwischen service einrichtung und künstlerkollektiv als entwicklung zu sehen und sie wäre auch interessiert da mitzumachen.

Jogi: wie ich dem verein gesagt habe dass ich meine position als GF zurückgelegt habe wollten wir einen neuen GF haben der von Grund auf eine künstlerische Position vertritt und was wir vor haben als verein ...

Lale: egal von woher man kommt man muss zeit haben um eine künstlerische position entwickeln und es ist nicht.

Andreas: Für die Entwicklung der Rolle der künstlerischen Leitung muss man sich Zeit nehmen. Es wird sicher zu keinen Alleingängen kommen und es wird der konstruktive Diskurs mit dem operativen Team, dem Präsidium, engagierten Mitgliedern, nationalen und internationalen Kooperationspartnern gesucht.

Andreas schließt die Sitzung um 19:28.

mur: ProtokollOGV2021 (zuletzt geändert am 2021-08-03 14:37:53 durch DjamilVardag)