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Aufgrund des durchwegs positiven Feedbacks zu den ersten beiden Streitgesprächen vom Dezember 2013 entschlossen wir uns 2014 weitere Streitgespräche zu veranstalten. Für die Organisation holten wir uns Verstärkung durch Birgit Kulterer. Aus Gründen der organisatorischen und ökonomischen Synergie behielten wir den Rythmus von zwei Streitgesprächen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei.

Das Format -- zwei Personen mit divergierenden Positionen zu einem Thema -- behielten wir grundsätzlich bei. Um die Gespräche natürlicher zu gestalten, verzichteten wir auf gänzlich auf Moderation. Zu jedem Thema luden wir eine Person ein, die uns interessant erschien. Diese Person durfte sich wünschen, mit wem sie gerne zu einem Thema streiten wollen würde. Auf diese Weise entstanden vier Konstellationen zu vier Themen:

==== Heartbleed überstanden -- alles wieder gut? ====

Das mobile Internet, die Smartphones, das Prinzip des Always On und das Evernet sind mit einer rasanten Geschwindigkeit in das Leben eingebrochen [...] Wer sich nur im Hier und Jetzt bewegt, ist arm dran und bedauernswert auf sich selbst zurückgeworfen [...]./(F. Rötzer)

Die Diagnose eines Ist-Zustands, in dem das simultane Leben in digitalen und realen Räumen längst zum Alltag gehört, ist untrennbar mit dem an der breiten Basis der UserInnen kaum hinterfragten Glauben an die scheinbar unbeschränkten, immer neuen Möglichkeiten der Technologie verbunden. Ereignisse wie die NSA-Affäre oder Heartbleed bringen nur kurzfristig einen Teil der Risiken und Nebenwirkungen an die Oberfläche des öffentlichen und individuellen Bewusstseins – um möglichst schnell wieder dem sorglosen Gebrauch Platz zu machen. Dass das alles wunderbar zum neoliberalen Wachstumsdenken passt, ist nichts Neues, aber Anlass genug, um über Konsequenzen und (un)mögliche Ausstiegszenarien zu streiten.

Olja Alvir – laut Eigendefinition „Journalistin, Jugošlawienerin, Jungautorin“ – hat sich dafür den Chefredakteur des Falter, Florian Klenk, als Kontrahent gewünscht. Ihr Ausgangspunkt: „Menschen sind und waren immer schon abhängig von einer Form von Technologie. Nichts anderes waren auch Druckerpresse, Rad, Ackerbau, Steinschleuder und Kochen. Tatsächlich macht Abhängigkeit von Technologie das Menschsein (auch als Spezies) aus.“

Jahresbericht 2014

Aktivitäten

Streitgespräche

Aufgrund des durchwegs positiven Feedbacks zu den ersten beiden Streitgesprächen vom Dezember 2013 entschlossen wir uns 2014 weitere Streitgespräche zu veranstalten. Für die Organisation holten wir uns Verstärkung durch Birgit Kulterer. Aus Gründen der organisatorischen und ökonomischen Synergie behielten wir den Rythmus von zwei Streitgesprächen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei.

Das Format -- zwei Personen mit divergierenden Positionen zu einem Thema -- behielten wir grundsätzlich bei. Um die Gespräche natürlicher zu gestalten, verzichteten wir auf gänzlich auf Moderation. Zu jedem Thema luden wir eine Person ein, die uns interessant erschien. Diese Person durfte sich wünschen, mit wem sie gerne zu einem Thema streiten wollen würde. Auf diese Weise entstanden vier Konstellationen zu vier Themen:

Heartbleed überstanden -- alles wieder gut?

Das mobile Internet, die Smartphones, das Prinzip des Always On und das Evernet sind mit einer rasanten Geschwindigkeit in das Leben eingebrochen [...] Wer sich nur im Hier und Jetzt bewegt, ist arm dran und bedauernswert auf sich selbst zurückgeworfen [...]./(F. Rötzer)

Die Diagnose eines Ist-Zustands, in dem das simultane Leben in digitalen und realen Räumen längst zum Alltag gehört, ist untrennbar mit dem an der breiten Basis der UserInnen kaum hinterfragten Glauben an die scheinbar unbeschränkten, immer neuen Möglichkeiten der Technologie verbunden. Ereignisse wie die NSA-Affäre oder Heartbleed bringen nur kurzfristig einen Teil der Risiken und Nebenwirkungen an die Oberfläche des öffentlichen und individuellen Bewusstseins – um möglichst schnell wieder dem sorglosen Gebrauch Platz zu machen. Dass das alles wunderbar zum neoliberalen Wachstumsdenken passt, ist nichts Neues, aber Anlass genug, um über Konsequenzen und (un)mögliche Ausstiegszenarien zu streiten.

Olja Alvir – laut Eigendefinition „Journalistin, Jugošlawienerin, Jungautorin“ – hat sich dafür den Chefredakteur des Falter, Florian Klenk, als Kontrahent gewünscht. Ihr Ausgangspunkt: „Menschen sind und waren immer schon abhängig von einer Form von Technologie. Nichts anderes waren auch Druckerpresse, Rad, Ackerbau, Steinschleuder und Kochen. Tatsächlich macht Abhängigkeit von Technologie das Menschsein (auch als Spezies) aus.“

Insgesamt vier Streitgespräche fanden 2014 statt. Im Juni baten wir die Wiener Studentin, Feministin und Aktivistin Olja Alvir und Florian Klenk, den Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung Falter zum Gespräch. Unter dem Titel Heartbleed überstanden -- alles wieder gut? erörterten die beiden Fragen zu Technologiegläubigkeit und Online-Journalismus. Tags darauf trafen sich die Grazer Philosophin Elisabeht List und der Autor Max Höfler unter dem Titel Andauernde Verfügbarkeit als Paradigma der Gegenwart?. Beide Veranstaltungen fanden im esc medien kunst labor statt, und wurden auf Video aufgezeichnet. Die Videos sind auf der Streitgespräche Website veröffentlicht.

Mycel

Seit Sommer 2014 arbeitet das mur.at Team mit den beiden Grazer Künstlern Fränk Zimmer und Thomas Musil am Projekt Mycel. Ausgehend von Texten von Name begann das Projektteam sich mit dem Gratischarakter des Internets auseinanderzusetzen.

Miniresidency

Chronologie

Jänner

Februar

März

April

Mai

  • 22.5. Maki Stolberg wird im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung in das Präsidium kooptiert.

Juni

Juli

August

September

  • 19.9. Der MURSAT ist am 1. Grazer Weltraumtag vertreten.

  • 23.9. Die Belgische Künstlerin Marthe beginnt ein viertägiges "Job Shadowing" Programm mit dem NOC.
  • 30.9. Eine neuer IMAP/POP-Server unter Verwendung von dovecot geht in Betrieb.

Oktober

  • 8.10. Anne Goldenberg und Valentina Vuksic besuchen das Rechenzentrum um Ton- und Videoaufnahmen zu machen.

November

Dezember

neue Mitglieder

Support

Finanzen

Jahresabschluss 2014

Text

netto Beträge in € (gerundet)

2013

2014

Erlöse

Kulturamt Stadt Graz

53.500

-

Abteilung Kultur Land Steiermark

40.000

-

BMUKK

17.993

-

Eigenerlöse

8.214

-

Erlöse gesamt

119.707

-

Aufwendungen

Miete und Betriebskosten

5.648

-

Büro und Verwaltung

2.135

-

Werbung und Reisen

535

-

Community Service Platform

6.226

-

Metropolitan Area Network

21.280

-

Projekte

4.343

-

Personal

64.144

-

Sonstiges

7.107

-

Aufwendungen gesamt

111.454

-

Jahresergebnis

8.253

-

Abschreibungen

3.122

-

Jahresergebnis

5.131

-

mur: JahresBericht2014 (zuletzt geändert am 2017-03-10 11:36:47 durch RenatnOblak)